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Wie ist der Stand der Solarförderung in IT ?

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Zitat von Cennina am 17. Oktober 2021, 9:46 Uhr

Bei uns läuft derzeit ein Antrag auf eine Förderung mit dem Superbonusprogramm 110 bzw. einem anderen Teilprogramm aus der Förderkulisse für eine Dachsanierung (mit Erdbebenschutz) in unserem zweiten Haus und eine neue Heizung für beide Häuser. Bisher haben wir eine Ölheizung aus dem Jahre 1985. Bei der Heizung soll eine Wärmepumpe mit einer seperaten Warmwasseraufbereitung installiert werden. Dazu auf unserer Pergola ( Holzgestell auf unserer Garage) sollen 7-9 Solar-Paneele installiert und das ganze mit einer Speicher-Batterie abgerundet werden. Im Rahmen der Dachsanierung müssen alle unsere gerade vor sechs Jahren neu eingebauten Holzfenster erneuert werden und einige andere Arbeiten (Türen, Innenarbeiten) erfolgen, um bei dem sehr alten Bauernhäusern die erforderlichen Werte (Zwei Energieklassen besser) erreicht zu können. Am Freitag war jemand da, der die neuen Fenster (wieder aus Holz aber mit Dreifach-Verglasung) fertigen will. Unser Geometra (kennen wir schon lange vom Hauskauf und Umbau) und unsere Architektin sind sehr engagiert dabei. Wenn im November die Laufzeiten noch um ein Jahr auf 2023 verlängert werden (derzeit im Parlament) könnte die ganze Angelegenheit ohne zuviel Stress klappen. Wie überall sind Lieferzeiten und die Verfügbarkeit der Handwerker die größten Hemmnisse. Ich bin "derzeit" recht zuversichtlich. 

Salve Thorsten,

PV-Anlage, wärmedämmende Maßnahmen und Wärmepumpe sind Supermassnahmen, und das sollten viel mehr Italiener machen, denn die Häuser sind generell ziemlich schlecht bis grottig gedämmt. Aber der Unsinn mit den angeblich die Wärme haltenden dicken Mauern ist einfach nicht auszutreiben. Wenn ich dann sehe, wie das ganze Jahr über Holz gefällt, gesägt, geteilt, gelagert, herangeschleppt und in Mengen verfeuert wird, die kaum nachhaltig zu nennen sein dürften, verstehe ich es nicht.

Habt Ihr denn evt. daran gedacht, auch ein Elektroauto im Zusammenhang mit den energetischen Maßnahmen an zu schaffen.

Dann könntet Ihr Euch ggf. sogar den Speicher sparen und das Geld ins Auto investieren (o.k. wenns mitgenommen werden kann sollte man es doch auch machen) aber der Speicher eines E-autos ist um ein Mehrfaches größer als der von teuren Hausspeichern und wenn Ihr dann eine bidirektionale wallbox anschafft, könnt Ihr den über die PV eigenerzeugten Strom nachts über den E-autospeicher für die WP nutzen, und am nächsten Tag trotzdem noch einige Kilometer fahren.

Eine ggf. etwas größere PV Anlage wäre dann m.E. dafür eine Überlegung wert....

Bin selber dran, das ein zu stielen, da ich eine ältere aber recht große PV Anlage auf dem Dach habe, die  jedoch noch nach den Bestimmungen des  conto energia 2 gefördert wird, weiß ich im Moment  noch nicht, ob ich die in unserem Fall geradezu geniale  bidirektionale Möglichkeit wirklich nutzen kann. Falls Du da was weißt, wer dazu ggf. was weiß, wäre ich dankbar für  einen Hinweis

Ciao

Robert

Die letzte Gesetzesänderung hat beim Superbonus 110 Programm zu einer Verschlechterung für Ausländer mit einem Haus in Italien geführt. Jetzt darf man entgegen der bisher geltenden Regelung den Superbonus nur noch nutzen, wenn man über ein Einkommen in Italien verfügt. 

Zitat von cagiacon am 24. Januar 2022, 19:51 Uhr
Zitat von Cennina am 17. Oktober 2021, 9:46 Uhr

Bei uns läuft derzeit ein Antrag auf eine Förderung mit dem Superbonusprogramm 110 bzw. einem anderen Teilprogramm aus der Förderkulisse für eine Dachsanierung (mit Erdbebenschutz) in unserem zweiten Haus und eine neue Heizung für beide Häuser. Bisher haben wir eine Ölheizung aus dem Jahre 1985. Bei der Heizung soll eine Wärmepumpe mit einer seperaten Warmwasseraufbereitung installiert werden. Dazu auf unserer Pergola ( Holzgestell auf unserer Garage) sollen 7-9 Solar-Paneele installiert und das ganze mit einer Speicher-Batterie abgerundet werden. Im Rahmen der Dachsanierung müssen alle unsere gerade vor sechs Jahren neu eingebauten Holzfenster erneuert werden und einige andere Arbeiten (Türen, Innenarbeiten) erfolgen, um bei dem sehr alten Bauernhäusern die erforderlichen Werte (Zwei Energieklassen besser) erreicht zu können. Am Freitag war jemand da, der die neuen Fenster (wieder aus Holz aber mit Dreifach-Verglasung) fertigen will. Unser Geometra (kennen wir schon lange vom Hauskauf und Umbau) und unsere Architektin sind sehr engagiert dabei. Wenn im November die Laufzeiten noch um ein Jahr auf 2023 verlängert werden (derzeit im Parlament) könnte die ganze Angelegenheit ohne zuviel Stress klappen. Wie überall sind Lieferzeiten und die Verfügbarkeit der Handwerker die größten Hemmnisse. Ich bin "derzeit" recht zuversichtlich. 

Salve Thorsten,

PV-Anlage, wärmedämmende Maßnahmen und Wärmepumpe sind Supermassnahmen, und das sollten viel mehr Italiener machen, denn die Häuser sind generell ziemlich schlecht bis grottig gedämmt. Aber der Unsinn mit den angeblich die Wärme haltenden dicken Mauern ist einfach nicht auszutreiben. Wenn ich dann sehe, wie das ganze Jahr über Holz gefällt, gesägt, geteilt, gelagert, herangeschleppt und in Mengen verfeuert wird, die kaum nachhaltig zu nennen sein dürften, verstehe ich es nicht.

Habt Ihr denn evt. daran gedacht, auch ein Elektroauto im Zusammenhang mit den energetischen Maßnahmen an zu schaffen.

Dann könntet Ihr Euch ggf. sogar den Speicher sparen und das Geld ins Auto investieren (o.k. wenns mitgenommen werden kann sollte man es doch auch machen) aber der Speicher eines E-autos ist um ein Mehrfaches größer als der von teuren Hausspeichern und wenn Ihr dann eine bidirektionale wallbox anschafft, könnt Ihr den über die PV eigenerzeugten Strom nachts über den E-autospeicher für die WP nutzen, und am nächsten Tag trotzdem noch einige Kilometer fahren.

Eine ggf. etwas größere PV Anlage wäre dann m.E. dafür eine Überlegung wert....

Bin selber dran, das ein zu stielen, da ich eine ältere aber recht große PV Anlage auf dem Dach habe, die  jedoch noch nach den Bestimmungen des  conto energia 2 gefördert wird, weiß ich im Moment  noch nicht, ob ich die in unserem Fall geradezu geniale  bidirektionale Möglichkeit wirklich nutzen kann. Falls Du da was weißt, wer dazu ggf. was weiß, wäre ich dankbar für  einen Hinweis

Ciao

Robert

Ciao Robert,

leider hat die neueste Veränderung der Förderkulisse zum Superbonusprogramm 110 dazu geführt, dass man nur noch gefördert wird, wenn man ein Einkommen in Italien hat. Damit sind wir raus. Zum Thema Solarförderung und deine Verknüpfung von Batterie und E-Auto kann ich nichts beitragen. Davon verstehe ich definitiv nichts. Allerdings stelle ich mir das schon schwierig vor, wenn ich morgens den Wagen nutzen will und die Wärmepumpe den Strom aus dem Wagen bereits zum heizen genutzt hat. Theoretisch mag das ja alles gut funktionieren. 

Saluti

Thorsten

Salve Thorsten,

das wäre natürlich blöd, wenn Ihr aus der Förderung rausfallen würdet. Ich finde es nur komisch, dass Ihr doch schon länger ein Antragsverfahren laufen habt, dass unter den Bedingungen der "alten" Förderung eingeleitet wurde. Habt Ihr denn bislang dazu keinerlei Bewilligung  bekommen?

Und ich verstehe auch nicht, wieso Ihr nicht zumindest das  Instrument  "sconto in fattura" nutzen können solltet, denn das scheint ja immer noch neben den steuerlichen Verrechnungsmöglichkeiten angewendet werden zu können.

Zumindest habe ich das nun für das bis Ende 2024 verlängerte (hier  dazu ein link) AGGIORNAMENTI BONUS RISTRUTTURAZIONE 50%  gelesen.

Bei uns hat es nach einer Bewilligung bis zu einem Jahr mit mehrfachen Änderungen der Anträge bis zur Auszahlung gedauert, das ist natürlich auch Italien, aber man hört das ja auch in D, dass da -> s. Ahrtal die Bürokratie wiehert.

Unabhängig von einer Förderung hielte ich es aber immer für sinniger, mehr in eine PV Anlage zu investieren, und weniger in einen (teuren) Batteriespeicher, der von einer nur kleinen PV Anlage ohnehin nicht besonders üppig mit selbsterzeugtem überschüssigen Strom gespeist werden kann, zumal Ihr ja wie ich an anderer Stelle von Euch gelesen habe, doch garnicht so viel vor Ort seid  und erst für die Zukunft daran denkt, vor Ort dann ggf. auch ein Auto anzuschaffen. Wenn Ihr dann aber ein E-fahrzueg anschaffen würdet, verfügt Ihr über einen mobilen Speicher, der viel mehr Energie aufnehmen kann  als der teure immobile Speicher im Haus (ein kleiner E-up für ca. 25.000 Euro ohne Förderung hat je nach Ausstattung auch schon 45 bzw. 60 KW Speicherleistung versus gängiger um die 10 KW Batteriespeicher für ca. 10.000 Euro), spart Euch jetzt damit Anschaffungskosten und habt zukünftig auch für Kurzstrecken i.d.R. genügend Speicher übrig. Es gibt übrigens demnächst E-fahrzuge, die selber laufend  über neuartige  in die Karosserie eingebettete PV Zellen  Strom erzeugen (Sion/Sono), und ebenso wie auch in der jetzt kommenden Generation E-fahrzeuge wird ein E- Auto standardmäßig über im Fahrzueg vorhandene Steckdosen und damit mobil zu nutzende Energiequelle  verfügen.

So oder so drücke ich Euch die Daumen für Eure Vorhaben.

Ciao

Robert

 

 

Zitat von cagiacon am 6. Februar 2022, 13:45 Uhr

Und ich verstehe auch nicht, wieso Ihr nicht zumindest das  Instrument  "sconto in fattura" nutzen können solltet, denn das scheint ja immer noch neben den steuerlichen Verrechnungsmöglichkeiten angewendet werden zu können.

Zumindest habe ich das nun für das bis Ende 2024 verlängerte (hier  dazu ein link) AGGIORNAMENTI BONUS RISTRUTTURAZIONE 50%  gelesen.

Bei uns hat es nach einer Bewilligung bis zu einem Jahr mit mehrfachen Änderungen der Anträge bis zur Auszahlung gedauert, das ist natürlich auch Italien, aber man hört das ja auch in D, dass da -> s. Ahrtal die Bürokratie wiehert.

Hallo Robert!

danke für Deine interessanten Vorschläge. Unser Problem ist, dass wir derzeit aus rechtlichen und steuerrechtlichen Gründen noch keinen Hauptwohnsitz in Italien haben können. Daher kommen die meisten Förderprogramme für uns nicht Infrage. Das Bonus 110 Programm war bisher eine Ausnahme. "sonto in fattura" ist auch eine Ausnahmemöglichkeit, die aber von Italenischen Firmen nur sehr ungern akzeptiert wird. Wir werden daher unser privates Modernisierungsprogramm auf das unbedingt notwendige einschränken. Das Dach unseres Haupthauses ist bereits gedämmt und alle Fenster sind ausgetauscht (zweifachverglast mit Zypressenholz). Bisher hatten wir eine gut funktionierende Ölheizung für beide Häuser. Diese wird in ca. zwei Jahren durch eine Pelletanlage ersetzt. Mit einer Wärempumpe hätten wir die ganze Heizungsanlage (teilweise Rohre und alle Heizkörper) erneuern müssen. Wenn es im Winter zu kalt wird werden wir für ein paar Wochen nach Apulien oder Sizilien fahren :-)

Saluti

Thorsten

 

Und aktuell aus dem Corriere ein interessanter Link: Superbonus: irregolari 91 cantieri su 100 | 

Derzeit werden viele neue Baufirmen in Italien angemeldet, die aber nicht über die nötigen qualifizierten Mitarbeiter verfügen um die Baumaßnahmen durchzuführen. Also Vorsicht bei der Wahl der Firmen. 

Gelöschter Benutzer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gelöschter Benutzer

Unser Geometra unseres Vertrauens schrieb eben: Voraussetzung für den Erhalt des Superbonus ist ein Einkommen in Italien, auch wenn es sich nur um ein Katastereinkommen aus dem Besitz einer Immobilie handelt. Diese Voraussetzung ist unabhängig vom Wohnsitz in Italien und unabhängig davon, ob Sie italienischer Staatsbürger sind oder nicht, da Einkünfte aus Gebäuden immer in den Ländern besteuert werden, in denen sich die betreffenden Gebäude befinden. Wenn Sie also kein anderes Einkommen in Italien haben, können Sie den Superbonus trotzdem in Form eines Rabatts auf die Rechnung oder einer Steuergutschrift erhalten. Die zu befolgenden Regeln sind die üblichen Regeln, die für die Erleichterung vorgesehen sind.

Der im Relaunch-Dekret vorgesehenen Superbonus von 110 % kann von allen im Staatsgebiet ansässigen und nicht ansässigen Steuerzahlern in Anspruch genommen werden. Dies wurde von der Agentur für Einnahmen in ihrer Antwort auf die parlamentarische Anfrage Nr. 5-04433 vom 28. Juli 2020, die eine Registrierung bei AIRE als Voraussetzung erfordert. In Ermangelung weiterer Abklärungen scheint sogar der ausländische Eigentümer einer Immobilie in Italien in den Genuss des Superbonus von 110 % zu kommen.
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Gelöschter BenutzerCordelino

Salve Torsten,

könnt Ihr mal aus Eurer konkreten Erfahrung berichten, wie es um das Superbonusprogramm steht?

Es scheint ja wie das Grundeinkommen ein  Hauptprogrammpunkt der 5S  gewesen zu sein, und tja jetzt steht Italien mal wieder und diesmal wieder gründlich vor dem poltischen Scherbenhaufen.

Allerdings soll es auch sehr viel Schindluder mit gefakten Firmen und zu Unrecht beantragten Fördergeldern gegeben haben, wurde hier auch schon mal angesprochen.

Ich habe aber noch etwas gelesen, als wenn es jüngst trotz der Misere noch eine Einigung und parlamentarische Beschlüsse zum Superbonusprogramm gegeben hätte und wenn ich es richtig verstanden habe auch zum Sconto in fattura bzw. der Abtretung des Skontos, sowie einer nochmaligen Verlängerung des Programms.

Das wäre ja doch ggf. auch noch für andere hier im Forum interessant....

Wenn ihr also Glück habt, könnte es immer noch heißen "Ende gut - alles gut"  ?

Ciao

Robert

 

Ciao Robert,

wir sind gerade beim Puccinifestival in Torre di Largo bei Lucca. Gestern Abend gab es Madame Butterfly. Auf der Seebühne ist das immer ein Erlebnis besonderer Art. 
Ich habe auch gelesen, dass es jetzt weitergehen soll beim Superbonus Programm. Derzeit habe ich aber keine neuen Informationen. Bei unseren Freunden soll es jederzeit anfangen. Das Problem war wohl die Zahlungseinstellung der Regierung. Bei unserm Projekt ist alles noch im Planungsprozess. Ich gehe eher davon aus, dass es nichts wird. 
Saluti

Thorsten

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