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Telefonnummer- warum kann man in Italien nix per Email machen?

Hallo,

mein Problem:

Ich habe gerade ein Haus gekauft und will Strom und Wasser ummelden. Der Makler gab das an eine Agentur (papernest.it), die sich in einer absurden Mail meldete- hielt ich für Spam, löschte ich. Ich würde nun gerne per Mail die Agentur bzw. Stromversorger anfragen, ob sie mir Strom liefern. Keine Chance. Ohne Registrierung keine Email (nirgends sind Emailadressen angegeben), keine Registrierung ohne italienische Mobilfunknummer. Unsere Nummern werden nicht angenommen.

Wie macht Ihr das? Ich werde mir eine italienische Prepaid besorgen, aber das wird dauern...Und anrufen kann ich noch nicht wiklich, dazu ist mein Italienisch noch zu schlecht.

Hilfe!

ich konnte auf der Seite von papernest.it folgende emailadresse finden:

servizio-clienti@papernest.it

vielleicht klappt`s ja online :-)

toi toi toi!

Ich glaube das habe ich schon probiert... Auch die war tot.

tot heißt: es gibt keine wirkliche Bestätigung über die abgeschickte mail und es gibt auch ansonsten keine Reaktion?

tja  sauschlechten service gibt es überall, vor allem nachdem zunehmend auf digitale Kommunikationswege umgestellt wird - oder Callcenter irgendwo mit grottenschlechten VoIP Leitungen oder unverständlich redenden agents besetzt sind oder wie in Deinem Fall in Frankreich übrigens die Regel, nur nationale Nummern angegeben werden können.

Extrem krass erleb ich solche Szenarien z.Zt. in Frankreich, da habe ich einen Sparvertrag einer großen Versicherungsgesellschaft über eine Bank abgeschlossen, die inzwischen von einer anderen übernommen wurde, ich komm zuletzt trotz Einschreiben mit Rückschein einfach nicht dran, demnächst werde ich mir wohl einen Anwalt nehmen müssen.....

Vor dem Haus in Italien habe ich mir eine Ruine in Frankreich gegönnt, ich weiß wovon du redest... Deutsche Bürokraten sind vergleichsweise harmlos.

Das schlimme in Frankreich ist: Die (Bürokraten) glauben ernsthaft, diese Superbürokratie wäre notwendig. In Italien erlebe ich das anders...Da nimmt man das eher als Schicksalsschlag.

Höhepunkt war, als ich in Südfrankreich in die "Mairie" ging um zu fragen was ich den bzgl. der Baugenehmigungen tun müsse. Alle Südfranzosen aus dem Weiler haben mich danach wild beleidigt, nach dem Thema "Schlafende Hunde weckt man nicht", das ganze Dorf wurde auf Basis von Winkelzügen (ein halbes Dorf als "Anbau" an ein einziges Haus) gebaut. Nur Irre, Pariser und Deutsche gehen zum Amt.

Das Amt hat mir übrigens erklärt, dass historische Gebäude höchst wichtig und schützenswert sind,aber keinesfalls wiederaufgebaut werden dürfen, wenn sie keine Wasserleitung haben. Weil das ja historisch ist.

Alle meine Erfahrungen (bisher) in Italien sind da viel pragmatischer.

Stefnic hat auf diesen Beitrag reagiert.
Stefnic

....kann ich nur bestätigen,. in I ruckelt sich das alles irgendwann und irgendwie zurecht, hat also trotz aller überbordenden  Bürokratie was Menschliches, da jeder die Paragraphen doch individuell auslegen kann und es letztendlich auch meist im Sinne der Antragsteller getan wird. Klar kann man auch hier tief ins Klo greifen, wenn man es mit der Brechstange versucht, aber in Frankreich ruckelt sich garnichts einfach so zurecht oder wenn dann mal daraufhin einer vom hohen Roß fällt riskiert man garantiert die Höchststrafe.....

Und dann die Unterschiede vergleichsweise was das Leben auf dem Land bzw. in den kleinen Ortschaften angeht:

In Frankreich ist da alles tot, wenn es keinen Tourismus gibt, und den gibt es zumindest wenn überhaupt auf dem Land nur wenige Monate im Jahr, in Italien gibt's in jedem kleinen Dorf nen Bäcker, ggf. einen Metzger, garantiert noch die Post, sicher noch ne Bar und mindestens eine trattoria, und nicht zu vergessen einer Gemeindeverwaltung  es ist manchmal nicht zu fassen, wie die überleben können, bzw. was das kostet an Unterhalt aber entgegen aller Vorurteile schaffen die Italiener halt dann nebenher als Landwirt und verdingen sich noch anderweitig um sich über Wasser zu halten, das zumindest ist die Erfahrung hier im Piemonte.

Der nächstgrößere knapp 2.300 Seelenort hier in einer Viertelstunde Entfernung von uns hat 3!! Baustoffhandel, 2 kleine Supermärkte mit Fleischtheke, zwei Metzgereien 7 Bars oder/und Enotheken (die ich kenne, ggf. auch noch welche von denen ich nichts weiß,  mehrere Bäckereien, Frisöre, Banken,  Klamottenläden, Buch- und Zeitschriftenhandel, ich könnte noch viele mehr aufzählen, 3!!! Tankstellen meist kleiner presigünstiger regional angesiedelter Ketten, in F bei vergleichbarer Größe findet man da fast nichts mehr, für Tankstellen muß man oft schon auf die Autobahn....

In Deutschland ist das nicht ganz so schlimm, da es weniger zentral organisiert ist, aber doch leider auch oft ähnlich.

Und trotzdem gibt es auch In F Orte, die ich liebe, z.B. an der Côte ausserhalb der Hauptsaison und wenn man sich nicht nerven läßt von dem Bürokratiegehabe und die Franzosen zu nehmen weiß geht es dann doch erstaunlich gut..........

Das nur im Vergleich zum  doch sehr besonderen Leben in Italia.

 

 

Cennina, velivolo und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
CenninavelivoloTatra603Stefnic

Vielleicht solltest Du in Italien leben und in Frankreich "nur" Urlaub machen! :-)

guter Rat, den ich genau so bereits lange befolge :-)