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Ich bin die Neue

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Hallo alle zusammen!

Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Tanja, ich bin 58 Jahre alt und wohne derzeit in Wien. Da ich nächstes Jahr in Pension gehe, meine Kinder schon erwachsen sind, mein Enkelsohn noch zu klein um mich zu vermissen, möchte ich mir meinen Lebenstraum erfüllen und ans Meer ziehen.

Ich habe mich hier registriert, da ich auf eure Unterstützung hoffe. Eure Erfahrungen im Alltag, wie der Umzug war, worauf man achten muss. Natürlich auch wie das mit dem Steuer- und Krankensystem für Österreicher dort ausschaut und ob man besser in Ö angemeldet bleibt oder alles dort macht.

Und natürlich möchte ich interessante Menschen kennenlernen :-)

In diesem Sinne hoffe ich auf Lustiges, Anregendes, Informelles und Spaß!!

Eure neugierige Tanja

Claudio und Gitti_Livorno haben auf diesen Beitrag reagiert.
ClaudioGitti_Livorno

Hallo Tanja,

ja so ähnlich geht es mir auch. Ich möchte aber vorher etwas mieten, um festzustellen, dass ich am richtigen Ort bin. Ich bin jetzt von Livorno wieder abgekommen, weil das mit dem Nachtzug aus Wien nicht ganzjährig durchgehend erreichbar ist. Nun bin ich wieder für Ostia bei Rom.

Bin gespannt, ob du interessante Antworten bekommst. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass ohne Steuernummer (die man angeblich bei der jeweiligen Gemeinde bekommt) und ohne deutschsprechendem Anwalt gar nichts geht.

Liebe Grüße

Gitti

Claudio und Chipserl haben auf diesen Beitrag reagiert.
ClaudioChipserl

Hallo Gitti,

als erstes möchte ich mich gleich mal bedanken, dass du auf meinen Beitrag reagiert hast. Du bist die Einzige , und auch ein großes Sorry, dass ich erst heute antworte. Das mit der Steuernummer und dem Anwalt wusste ich nicht. Ich hab irgendwo gelesen, dass man, wenn man weiterhin in Österreich seine Steuern für die Pension bezahlt, auch ohne Steuernummer in Italien leben kann, da es ja im EU-Bereich ist. Das mit dem Anwalt - naja, wozu brauche ich den?

Das Argument mit der direkten Zuganbindung nach Wien ist gut. Hast du vor öfter nach Wien zu fahren?

Ich möchte auch vorerst nur etwas mieten, aus den gleichen Gründen wie du, ich weiß noch nicht so recht, ob mir die Auswahl wirklich auf Dauer gefallen kann. Ich dachte mir, ich mach mal wieder so eine kleine Rundreise mit dem Auto und schau mir die ausgewählten Gegenden an. Eine Wohnung oder ein kleines Haus zu mieten, kann dann nicht die große Herausforderung sein, denke ich.

Ich dachte es wäre in Apulien, Abruzzen oder südliche Toscana super. Schöne Gegend, gutes Klima. Auch in der Nähe von Grosetto gefällt es mir sehr gut. Meine Seelenstadt ist eigentlich Triest, jedoch ist es wohl nicht so klug, dorthin zu ziehen, da ich sonst meinen "Sammelpunkt" dadurch verliere. Obwohl eine kleine Ortschaft dort in der Nähe auch verlockend klingt

Wenn ich das richtig herauslese aus deiner Antwort, lebst du auch in Wien? Dann könnten wir uns ja eventuell mal auf ein ausgiebiges Tratscherl persönlich treffen? .

Also nochmals danke für deine Antwort und vielleicht lese ich ja wieder von dir.

Alles Liebe und schau auf dich!

Liebe Grüße

Tanja

Claudio und Gitti_Livorno haben auf diesen Beitrag reagiert.
ClaudioGitti_Livorno

Hallo,

zum Thema Codice Fiscale (Steuernummer), hier:

https://www.agenziaentrate.gov.it/portale/web/guest/schede/istanze/richiesta-ts_cf/come-si-chiede-il-codice-fiscale

Kann man auch anfordern, wenn man nicht in Italien ansässig ist.

Ob man den braucht, hängt davon ab, was man in Italien vorhat und macht. Man braucht ihn zum Beispiel nicht, um eine (auch längere) Zeitlang durch Italien zu fahren und sich hie und da in Hotels, BnB ö.Ä. einzumieten oder um zB mit dem Wohnmobil durch die Gegend zu fahren.

Aber sobald man zB ein Konto eröffnen, eine Immobilie kaufen/mieten oder arbeiten o.Ä. will, braucht man ihn.

Einen Rechtsanwalt habe ich noch nie gebraucht.

Ich kann nur jedem, der daran denkt,  regelrecht auszuwandern, dazu raten, Italien erst einmal "auszuprobieren", bevor wirklich alle Brücken abgebrochen werden.

Ciao

Norbert

 

 

 

 

Gitti_Livorno und Chipserl haben auf diesen Beitrag reagiert.
Gitti_LivornoChipserl

Danke Norbert !!

Bist du schon dort wohnhaft? 

Was sind deine Erfahrungen?

Hallo,

danke Norbert für die Info. Ich habe mich z.B. bei der Schutzgemeinschaft Italien registriert, bei Bedarf hole ich mir von denen die Steuernummer.

https://www.schutzgemeinschaft-italien.de/2_ebene/serviceseiten/codiscefisc-schutzgemeinschaft-italien.html

Hier gibt es auch andere interessante Infos.

Was den Anwalt betrifft ... in Italien sind Immobilien teilweise belastet oder mit irgendwelchen (Bau-)Verboten belegt und es muss nicht der Eigentümer nachweisen, dass die Immobilie schuldenfrei ist, sondern der Käufer (hab ich schon öfter so gehört und gelesen). Wichtig ist daher der Katasterauszug. Wenn man also der Sprache nicht 100%ig mächtig ist, wäre das von Vorteil, sich vertreten zu lassen.

Bei einer Miete würde ich auch keinen Anwalt nehmen.

@Tanja: Ja sehr gerne könnten wir uns mal bei einem Kaffee austauschen!

Liebe Grüße an alle

Freue mich auch, wenn endlich mal mehr Leute reagierenWäre schön, wenn dieses Forum etwas belebter wäre.

 

Chipserl hat auf diesen Beitrag reagiert.
Chipserl

Hallo Chipserl,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum.

Sobald Du konkrete Fragen hast, werde ich gerne versuchen weiter zu helfen. Ich bin allerdings gebürtiger Deutscher, weshalb ich zu Fragen bezüglich Steuer- und Krankenkasse für Österreicher recht wenig sagen kann. Da ich aber noch im Arbeitsleben stehe bin ich in Italien steuerpflichtig und damit auch krankenversichert.

Einen Anwalt habe ich (wie NorbertC) seit ich 2007 nach Italien gezogen bin auch noch nicht benötigt. Das ist aber je nach Gegend und Persönlichkeit wenig aussagekräftig.

Die Steuernummer (Codice Fiscale) brauchst du in jedem Fall sobald Du Dich hier in Italien niederlassen willst. Solange es nur "auf Probe" ist und du kein Haus mieten/kaufen oder keinen Mobilfunkvertrag abschließen willst geht es sicherlich auch ohne.

Ansonsten hat jeder sicherlich seine eigenen Erfahrungen (die nach Region, Provinz oder Ort durchaus unterschiedlich sein können) gemacht. Allgemeine Auskünfte sind deshalb schwierig, bei konkreten Fragen helfen wir hier sicher gerne weiter.

Gruß vom Lario

Stefan

Chipserl hat auf diesen Beitrag reagiert.
Chipserl

Ich habe schon zwei Immobilien in Italien erworben, da hat sich jeweils der Notar im Vorfeld um Dinge wie Hypotheken und andere Belastungen gekümmert. Man kann aber auch einfach selbst Hypotheken (über die Steuernummer des Verkäufers) abfragen, wenn man einen SPID hat:

https://telematici.agenziaentrate.gov.it/Servizi/Territorio.jsp

Was Baugenehmigungen betrifft, so erstellt der "Geometra" ein Zertifikat (ARE).

Ganz sicher, dass nicht doch irgendwann etwas kommt, kann man natürlich nie sein, denn Equitalia (also der Staat/das Finanzamt) kann theoretisch bis zu 5 Jahren den Verkauf von Amts wegen widerrufen, um den Steuerschuldner zu belangen.

Ciao

Norbert  

 

Für die Abfrage des Katasters muss man kein Anwalt sein, das kann jeder Bürger im Besitz einer digitalen Identität (SPID) kostenlos machen.   

Im Kastater sieht man dann nach Eingabe der Steuernummer (codice fiscale) des Verkäufers, Provinz (provincia) und Kommune (comune) der Immobilie  unter "Ispezione ipotecaria", ob die Immobilie belastet ist.   

https://www.spid.gov.it/

Natürlich sollte man der italienischen Sprache mächtig sein oder sich von einer Vertrauensperson vertreten lassen, wenn man einen Vertrag abschließt. 

Beim Kauf einer Immobilie sollte man sich (wie auch in Deutschland) an eine (möglichst örtliche)  Agentur wenden, dann sollte es auch rechtssicher ablaufen. Dem eigentlichen notariellen Akt sollte ein Vorvertrag vorausgehen (genannt zB "Proposta Irrevocabile di aqcuisto" oder "Compromesso"), in dem beide Parteien eine Reihe von Verpflichtungen eingehen, u.a. sollte die Verkäuferseite dort garantieren, dass die Immobilie unbelastet ist, etwa durch folgende Formulierung:

Il Venditore ha dichiarato all’Agente immobiliare che:
- Le porzioni immobiliari in oggetto le appartengono in piena proprietà e assoluta disponibilità e che le stesse sono libere da pesi, vincoli, oneri
, tributi, privilegi anche fiscali, iscrizioni e trascrizioni pregiudizievoli, diritti di terzi

Im Hinblick auf Baurechtliches sollte auch schon einiges abgeklärt sein, zB:

(...) produrre tutta la documentazione necessaria per la stipula dell’atto
definitivo , tra cui, a mezzo di Tecnici abilitati, Relazione tecnica attestante la conformità urbanistica dell’immobile (ARE) e Attestato di
Prestazione Energetica (APE) in originale.

Insbesondere das Zertifikat ARE bietet Sicherheit im Hinblick auf Baurechtliches.

Zulässig sind auch Abweichungen der tatsächlichen Beschaffenheit der Immobilie und dem ursprünglichen Plan im Kataster, wenn diese keinen Einfluss auf den Kastasterertrag (rendita castatale) haben und keine Verschlechterung zB im Hinblick auf die Bewohnbarkeit bedeuten.

Bei Abweichungen kann man sich mit dem Verkäufer einigen, die so zu übernehmen wie sie sind, die muss man dann aber gegebenenfalls später (dokumentarisch) kostenpflichtig sanieren (= eine Baugenehmigung nachträglich einholen), wenn man selbst eine Baugenehmigung für etwas, das kein "Schwarzbau" sein soll, einholen will. So etwas kann dann leicht mehrere tausend Euro kosten. Die Kosten dieser Sanktion weiß man aber vorher (Geometra) und kann sie in die Preisverhandlungen einfließen lassen.

Ebenfalls im Vorvertrag sollte gegebenenfalls stehen, dass dieser an den Verzicht von Vorkaufsrechten gebunden ist, das ist bei Agrarland gesetzlich vorgeschrieben, auf dem Land sind auch "Gärten" meist Agrarland.     

 

 

Gitti_Livorno hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gitti_Livorno
Zitat von Chipserl am 10. November 2021, 8:40 Uhr

Danke Norbert !!

Bist du schon dort wohnhaft? 

Was sind deine Erfahrungen?

Ich lebe seit 30 Jahren in Italien ;-)

Gitti_Livorno und Chipserl haben auf diesen Beitrag reagiert.
Gitti_LivornoChipserl
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