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Fossa biologica
also das Mittel von dir kenn ich nicht, ich schau aber nachher mal nach, wie meines heißt.
Wenn nur das Wasser - also Dusche, waschbecken etc. nicht abläuft, und euer Haus 100 Jahre alt ist, könnte es sein, dass eure Fossa noch zu der alten Generation gehört, bei der das normale Abwasser aussen rum geleitet wird und dann irgendwo in die Landschaft fließt. Dann müßtet ihr nur die entsprechende Leitung mal freilegen (Den Geometra würd ich übrigens feuern!) Wenn nämlich die Toilette abfließt, kann die Fossa nicht voll sein, da hättet ihr ander Probleme 
Ciao, perfekt! Bei unserem nächsten Aufenthalt werde ich mich auf die Suche einer solchen Firma machen.
Unsere (italienischen) Nachbarn müssten da doch Tipps haben.
Wobei ich festgestellt habe, dass wir sehr oft viele gute Ratschläge bekommen, aber wenn wir dann konkret
was brauchen, ist doch alles nicht so einfach 
Zitat von pottersbine am 19. August 2021, 18:36 Uhralso das Mittel von dir kenn ich nicht, ich schau aber nachher mal nach, wie meines heißt.
Wenn nur das Wasser - also Dusche, waschbecken etc. nicht abläuft, und euer Haus 100 Jahre alt ist, könnte es sein, dass eure Fossa noch zu der alten Generation gehört, bei der das normale Abwasser aussen rum geleitet wird und dann irgendwo in die Landschaft fließt. Dann müßtet ihr nur die entsprechende Leitung mal freilegen (Den Geometra würd ich übrigens feuern!) Wenn nämlich die Toilette abfließt, kann die Fossa nicht voll sein, da hättet ihr ander Probleme
Hallo fossainterssierte :-),
es gibt viele Fehler, die beim Anschluß einer "fossa biologica" gemacht werden, ich spreche aus eigener Erfahrung und derer unserer Nachbarn, die wir alle fossas binnen der letzten 10 Jahre neu verlegt bekommen haben. Eure fossa ist möglicherweise zwar alt, aber mit ziemlicher Sicherheit nicht so alt wie das Haus.
Sabine hat ja eine früher durchaus übliche Verlegepraxis benannt, die zu den benannten Problem führen könnte: Grauwasser (also das von Dusche, Waschbecken, Waschmaschine etc.) in die Pläne ableiten, kann wenn die Leitung verstopft ist zu Rückstau führen - also dass Wasser bei Euch im Haus hochkommt.
Ich vermute aber eher andere Ursachen aufgrund unserer Erfahrungen:
- es ist ja durchaus vernünftig, Grauwasser nicht zusammen mit dem Schwarzwasser (also aus der Toilette) in die fossa zu leiten, denn dann läuft sie ja viel schneller über und spült schlecht riechende Wasser hoch und nach draussen. Um das aber nicht einfach in die Natur laufen zu lassen, müßte man konsequenterweise eine zweite fossa anlegen, aber darauf das hat man früher aus Kostengründen häufiger eher verzichtet, und die von Sabine beschriebene rustikale Trennlösung gewählt. Je isolierter das Haus dann stand, hat man das dann einfach so gemacht.... Bei uns hat aber der muratore die im Haus vom Idraulico (also dem Klempner) sinnigerweise getrennt angelegte Leitung aussen im Gelände wieder zusammengeführt mit eben dem Erfolg, dass die fossa zu schnell überläuft. Hier galt es also die getrennt angelegte Leitung aussen weiter getrennt weiterzuführen und eine zweite fossa anzulegen.
Wenn ihr aber keine getrennte Leitungen im Haus habt, nutzt Euch eine neue fossa erstmal garnichts, denn dann bleibt das Problem bestehen. Das wäre als erstes zu prüfen und ich drücke die Daumen, dass ihr getrennte Leitungen habt, denn sonst wirds aufwendiger.
Es gibt aber auch noch eine Variante, die der beim Nachbarn tätige muratore geschafft hat: dort hat er zwar zwei fossas angelegt, also eine fürs Grau- und eine fürs Schwarzwasser aber es dann geschafft, das Regenwasser der Hausdächer in die Schwarzwassergrube zu leiten mit dem Erfolg, dass die binnen weniger Jahre komplett mit allem möglichen auch mit ums Haus verlegtem Kies zugespült wurde. Es blieb nichts anders als die fossa komplett rauszureissen und neu zu verlegen, aber nun ohne Regenwaseerzuleitung.
Wenn Ihr also eine fossa habt und das Grauwsser oder das Regenwasser dort hinein geleitet bekommt oder sogar jemand das eher seltenere Kunststück fertiggebracht hat, beides zusätzlich zum eigentlich alleinig dort hinein zu leitendes Scharzwasser hinein zu befördern, wäre da zunächst Abhilfe zu schaffen, das wäre vorrangig zu prüfen.
Wenn Euer Problem eher in einer Regenperiode aufgetreten ist, spräche das ggf. für letzere Variante.
Es gibt dann aber noch einen weiteren Punkt:
Du sprichsts von einer "fossa im Vorgarten"....
Ich hoffe doch mit sehr deutlichem Abstand zum Haus und mit genügendem Gefälle - zum einen um eben zu vermeiden, dass doch auftretende Gerüche fern vom Haus zu halten und wenn das Gefälle nicht stimmt, kommt zu allem möglichen Übel dann noch Rückstau als weitere mögliche Folge hinzu.
Ggf. wäre es doch eine Überlegung eine/besser zwei völlig neue fossas an anderer ggf. besser geeigneter Stelle zu verlegen.
Die aus Plastik sind übrigens viel einfacher zu verlegen als die aus Beton (macht heutzutage keiner mehr - gängig sind sogenannte Imhoff fossas es gibt sie aber aiuch noch günstiger, nemt sie wenn es nötig würde aber nicht zu klein) und absolut zuverlässig und auch recht günstig im Vergelich, zumal die Verlegung also die Baggerarbeiten von Italienern auch im Nu erledigt wird.
Vielleicht laßt ihr dann auch noch einen großen Plastikwassertank für das Regenwasser einbuddeln, als Reserve für heiße Sommerzeiten wie die aktuellen, ach übrigens wo steckt Ihr denn überhaupt?
Beste Grüße und viel Erfolg bei der Klärung (im wahrsten Sinne hihi)
Robert
Ciao, Robert,
tausend Dank für Deine ausführlichen Zeilen, aus denen wirklich viel Erfahrung spricht! Super!
Und entschuldigt bitte, dass manchmal ein paar Tage vergehen, bis ich mich melde!
Ich bin momentan noch etwas "ausgeknockt", beim letzten Aufenthalt vor vier Wochen bin ich nachts auf der Suche
nach einem unserer Kater von einer Mauer gestürzt und lag in Montevarchi erstmal im Krankenhaus.
Dass wir uns beim Hauskauf überhaupt nicht mit der fossa beschäftigt haben, war natürlich ein Fehler.
Aber wir haben uns halt auf den geometra verlassen, auch ein Fehler 
Der sagte uns nämlich, dass der Gully-Deckel in der cantina für die fossa sei und dort alles zusammenlaufen würde,
also alles an Abwasser aus dem Haus.
Nach dem Fiasko mit dem Überlaufen haben wir aber festgestellt, dass diese Grube stillgelegt ist (Wasser steht aber noch drin,
gefällt mir auch nicht wirklich wg. Feuchtigkeit).
Stattdessen wurde irgendwann mal eine Abwasserleitung zu einer fossa im Vorgarten gelegt, wahrscheinlich weil man zum Abpumpen
wesentlich besser hinkommt, der Keller liegt ziemlich verwinkelt um's Haus rum...
Da wir nur einen handtuchgroßen Vorgarten haben, besteht nicht die Möglichkeit, die Platzierung zu verändern.
Der Vorgarten war mit Kies aufgeschüttet, den wir haben entfernen, dann mit Erde auffüllen und mit Fertigrasen haben
belegen lassen. Und sinnigerweise hat der Geometra uns nicht gesagt, dass der Deckel zur fossa nun drunter liegt und wir durften
erstmal suchen und dann alles wieder aufreissen...
So, wie unser Freund mir das inzwischen erklärt hat, haben wir gar keine richtige fossa biologica, sondern nur ein Auffangbecken
aus Zement.
Die Verkäuferin hat mir zwar beteuert, sie hätten NIE Probleme damit gehabt, aber sie hat uns noch eine ganze andere Menge zugesichert,
die dann in der Praxis völlig anders aussah. Und das Häuschen wurde halt auch nur als Ferienhaus vermietet und das wohl sehr selten.
Nun, da wir es bewohnen und zudem eine Waschmaschine (ziemlich häufig) läuft, ist wohl die Kapazität am Limit bzw. drüber.
Und laut Bauingenieur (den wir inzwischen anstelle des geometra an der Hand haben) bleibt uns nichts anderes übrig, als dieses
Becken rauszureissen und ein Drei-Kammer-System neu verlegen zu lassen.
Heiliger Bimbam, irgendwie machen wir nichts anderes, als endlich fertige Sachen (Garten mit verlegtem Bewässerungssystem)
wieder aufzureissen... Vom Geld mal ganz abgesehen.
Wir warten jetzt auf den Kostenvoranschlag – das Dach ist jetzt nämlich auch noch undicht, entgegen der Aussage des geometra.
Ich hab' echt schon mal besser geschlafen!
Das Häuschen steht in der Nähe von Arezzo bei San Giustino Valdarno.
Dort gibt es eine Fattoria, auf der wir 23 Jahre lang jedes Jahr zwei-, dreimal ein Haus gemietet hatten, bis wir beschlossen haben,
uns unseren Lebenstraum zu erfüllen.
Bin mir nur grad nicht mehr so sicher, ob das – trotz guter Vorbereitung, einem guten Netzwerk und ohne blauäugig zu sein, wirklich eine gute Idee war.
Cordiali saluti in die Runde, Claudia
P.S.: gute Idee mit dem Regenwasser-Reservoir!
Wir haben aber das Glück, eine Leitung mit "acqua di montagna" im Garten zu haben,
das laut Aussage der Nachbarn sogar kostenlos ist und das wir zum bewässern verwende können.
Viel gibt's eh nicht zum Gießen, einen Rosmarin, den Rasen und wir sind stolze Besitzer eines
ca. 1,5 Meter großen Olivenbäumchens! Der stand verkümmert und vergessen in einem Topf
und gibt sich nach dem Einsetzen in Erde und viel Pflege echt Mühe, bin ganz stolz