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Apulien mit dem Zug?

Hallo, wir möchten im kommenden Frühjahr nach Apulien. Dort würden wir uns ggf.. einen Mietwagen nehmen.
Wir wohnen in Süddeutschland und würden eine Zwischenübernachtung in Milano oder Bologna machen wollen. Meine Fragen:

wer hat Erfahrungen gemacht?

Kann ich mit einem normalen Ticket die Fahrt für einen Tag unterbrechen? 

buchen wir die Reise in Deutschland oder in Italien, oder sogar in Österreich/Schweiz? Wir wohnen in der Nähe von Bregenz.

vielen Dank für eure Hilfe 

lG uw52

 

Ich fahre fast immer mit dem Zug... Läuft super in Italien.

  1. Maßnahme: App der "Trenitalia" installieren und registrieren
  2. Maßname: App von "Italo" intallieren und registriern; Italo ist die private Konkurrenz, die Züge tauchen nicht im Fahrplan auf und sind nicht gut eingebunden. Allerdings sind sie schneller (TGVs) und noch billiger.
  3. Maßnahme: Die ÖBB- App installieren

Italienische Züge immer direkt über die App kaufen und damit auch gleich registrieren. Zumindest in D bekommst du ohnehion getrennte Karten für D, Ü und I, im Verspätungsfall redet sich die DB darauf hinaus, dass du mehrere Beförderungsverträge hättest- damit gibt es dann keine Erstattung. Daher kannst du gleich bei den Italienern kaufen.

Empfehlenswert sind die österreichischen Nachtzüge, die nächsten von dir sollten in Insbruck starten. Aber auch in Italien gibt es gute Schlafwagenzüge, oft am Wochenende da sie ursprünglich mal für Studenten geplant waren (IntercityNotte).

Vielen Dank, Tatra, 

super Tipps!

lG uw 

Uw 52

Hast Du diese Tour gemacht? Deine Erfahrungen würden mich interessieren, da ich vorhabe im Herbst mit einem Interrailpass für Erwachsene ebenfalls mit dem einen oder anderen Zwischenstopp nach Apulien zu reisen.

Vielen Dank

Andre

Ich habe es es in die Tat umgesetzt und bin vor gut einem Monat mit dem Zug nach Apulien von Norddeutschland aus gefahren. Natürlich nicht in einem durch, sondern mit Stopps. 

Zunächst habe ich mir einen Interrailpass für Erwachsene mit 15 Reisetagen nacheinander gekauft. Allerdings habe ich auf der Hinreise zunächst einen Stopp in München gemacht und diese Fahrt extra bezahlt, da man mit einem Interrailpass nur eine Ein- und Ausfahrt ins Heimatland bzw. zum Heimatort hat, welche am selben Tag stattfinden muss.

Von München ging es dann direkt nach Verona, wo zwei Nächte verbracht hatte. Als ich die dort ankam und auch recht schnell mein Hotel gefunden hatte, habe ich einen ersten Stadtrundgang gemacht, allerdings wird es auch Italien im November recht früh dunkel, ebenso wie in Deutschland. Am nächsten Morgen bin ich recht früh aufgestanden um die Stadt zu erkunden. Um die Mittagszeit habe ich dann noch einen kleinen Abstecher mit dem Zug nach Vicenza gemacht, wo ich mir mit Hin- und Rückfahrt knapp zwei Stunden aufgehalten habe. Den Nachmittag verbrachte ich dann nochmals in Verona. Auch mit dem Wetter hatte ich für November Glück. Es waren tagsüber um die 13 Grad und es schien die Sonne.

Am Morgen des folgenden Morgen ging es dann mit dem Zur (Freccia Rossa) via Bologna nach Lecce, wo ich mich für vier Nächte eingebucht hatte. Ich kam dort abends erst gegen 20 Uhr an und als ich aus dem Zug stieg, war ich überrascht, wie warm es noch war. Mit dem Taxi ging es dann zum gebuchten B&B, wo ich zunächst vor  verschlossener Tür stand, obwohl ich angerufen hatte und auch mitteilte wann ich dort ungefähr angekommen würde, weil es etwa eine halbe Stunde später war als geplant. C`era un ritardo. Fängt ja gut an, dachte ich mir. Letztendlich hatte ich die angegebene Nummer nochmals angerufen und es meldete sich ein Herr, der mir sagte, dass er noch anderswo einen Check-in machen würde und in etwa 15 Minuten dort wäre. Nun ja, es waren letztendlich 20 Minuten, aber egal.

Ich war froh, dass jemand dort war und ich meine Schlüssel bekam. Letztendlich kam noch jemand weiteres dazu, der ebenfalls einchecken wollte, es war ein Italiener und er hatte nur für eine Nacht gebucht. Man erklärte uns, dass das ebenfalls gebuchte Frühstück derzeit nicht im Hause serviert werden würde, und man in einem nahegelegen MC Donalds dafür frühstücken konnte, was mit dem Haus so abgemacht war. Der andere italienische Gast und ich hielten das zunächst für einen schlechten Scherz, aber es war so. Wir hatten es nicht weiter kommentiert. Ich bin auch die nächsten Tage nicht zu MC gegangen, und lieber irgendwo in einem Café etwas zu mir genommen. Das Zimmer selber sehr sehr schön, recht geräumig und auch sehr sauber. Somit stimmte auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ich bin von Lecce einmal nach Presicce gefahren, wobei ich meinen Interrailpass nicht nutzten konnte, da die regionale Bahngesellschaft diesen anerkannte. Ich bin dann einmal von Lecce nach Monopoli gefahren. Und nach vier Nächten zog ich dann um nach Brindisi, wo ich ebenfalls ein B+B für vier Nächte und ebenfalls gutem Preis, ungefähr wie ich Lecce bebucht hatte. Noch bevor ich in Lecce mich auf dem Weg zum Bahnhof machte, bekam ich einen Code für die Haustür, mit welchem ich sie öffnen konnte, sowie einen weiteren für meinen Zimmerschlüssel. Ich hatte anfangs Probleme die Eingangstür zu öffnen, aber schaffte es letztendlich und stand dann in einem dusteren Hauseingang, der eine Baustelle war, weil wohl gerade der Fahrstuhl erneuert wurde. Nun ja, das hieß drei Treppen aufwärts wo sich dann auch das B+B befand. Neben der Tür befanden sich irgendwelche Boxen, welche man mit einer Zahlenkombination ähnlich wie bei einem Tresor öffnen konnte und drinnen befand sich ein Bund mit drei Schlüsseln, einer für die Wohnungstür, ein für das Zimmer und ein weiterer für die Haustür.  

Aber auch das Zimmer in Brindisi hatte mir sehr gut gefallen und übertraf sogar, was ich erwartet hatte.

Ich den folgenden Tagen hatte ich dann Brindisi selber sowie Bari und Taranto erkundet. Nachts war es inzwischen auch nicht mehr so warm, wie am ersten Abend, als ich Lecce ankam, tagsüber hingegen wurde es dann doch recht, schon fast sommerlich warm. Temperaturunter von mindestens 10 Grad oder teilweise auch mehr zwischen nachts und mittags waren keine Seltenheit, was mir aber egal war. Ich stand morgens immer recht früh auf und ging nach dem Abendessen meist sofort schlafen. Wie bereits erwähnt, es wurde am späten Nachmittag bereits dunkel und wollte das Tageslicht für meine Ausflüge natürlich nutzen.

Von Brindisi ging es dann mit dem Zug nach Bologna, wo ich für zwei Nächte ein Hotel gebucht hatte. Als ich ankam hatte ich noch etwas Tageslicht und die Stadt ein wenig zu erkunden. Am folgenden Morgen stand ich ebenfalls recht früh auf um das Stadtzentrum zu Fuss zu erkunden. Am Nachmittag hatte ich dann nochmals einen Abstecher nach Modena gemacht. Nach meiner letzten Nacht in Bologna ging es von dort aus per Bahn direkt nach München und von dort weiter in den Norden von Niedersachsen.

Es war kurzum eine sehr schöne Reise und habe viele neue Dinge gesehen, da ich von Italien bisher ja noch nicht soviel kannte. Im Januar oder Februar, werde ich nochmals zwei Wochen und zwei Tage Resturlaub haben und soll wieder per Bahn nach Bella Italia gehen  Mit Zwischenstopp auf Hin- und Rückfahrt in der Emilia Romagna soll es dann aber nach Sizilien gehen