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Abweichung im Kataster

Ciao tutti!

Nach langem Suchen haben mein Liebster und ich ein passendes Häuschen in Lazio (Soriano nel Cimino) gefunden. Kein Makler, die Verkäuferinnen sind Deutsche, soweit so praktisch. Leider ist den beiden erst jetzt aufgefallen, dass ihre geschlossene Garage, die direkt ans Haus gemauert ist, laut Kataster (und Kaufvertrag) nur eine Legnaia ist - also ein überdachter Holzschuppen. Sie hatten das damals wohl schon so gekauft und auch noch das Dach etwas höher gesetzt und waren davon ausgegangen, dass ihr Geometra das legalisiert hat. Nun ja, hat er nicht. Ist anscheinend auch nicht ohne weiteres möglich.

Jetzt frage ich mich: Wenn wir das Haus trotzdem kaufen - was kann schlimmstenfalls passieren und wie wahrscheinlich ist das? Rückbau? Strafzahlungen? Die Verkäuferinnen haben das Haus 20 Jahre unbehelligt genutzt, ich nehme ja fast an, dass das auch in Zukunft niemandem auffallen wird (ländliche Gegend, wenig touristisch). Aber spätestens, wenn wir wieder verkaufen wollen, wirds wieder problematisch. Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder tatsächlich schon erlebt, dass etwas wieder abgerissen werden musste? Ich bin für alles dankbar, was mir etwas bei der Einschätzung der Lage hilft...    

Viele Grüße, Lisz

Kein Makler

die Verkäuferinnen sind Deutsche, soweit so praktisch

Leider ist den beiden erst jetzt aufgefallen,

 

Ich kenne diese ja nicht, aber ... hmmm ... warum gehen bei mir da sofort Warnlampen an ... hmmm

Salve,

...soweit würde ich mit dem hier geäußerten Verdacht nicht gehen, denn es klingt überhaupt nicht ungewöhnlich, dass ein solcher Anbau vor mehr als 20 Jahren ohne Genehmigungsanfrage einfach gemacht wurde.

Eigentlich seid ihr aber als Käufer nun in einer Postion, deswegen Einfluss auf den Preis nehmen zu können, da Ihr ja nun die Unsicherheit habt,  ob das nachträglich genehmigt wird oder eben nicht, also ggf. Ärger mit der Verwaltung,   im schlimmsten Fall Abrißkosten und Entfall einer nutzbaren Fläche. Ob Ihr das dann nach erfolgreichen Preisminderungsverhandlungen und dem entsprechenden Abschluß einfach bei der Situation belasst oder nicht, wäre dann ggf. Eure Entscheidung.

Genau aus dem Grund haben wir auf Anraten des Geometers bei unserem Neu - Wiederaufbau hier alle sogenannten "Varianten" - also Abweichungen zum ursprünglich eingereichten Bauvorhaben nach Abschluß der Bauarbeiten nachgenehmigen lassen, damit uns das beim irgendwann sicher anstehenden Verkauf nicht auf die Füße fallen könnte. Ich kenne einige, die das auch aus Kostengründen nicht gemacht haben, was  sich aber später als teurer auswirkender Fehler erweisen könnte, zumal sich die Bauvorschriften ständig verschärfen.

Nun weiß ich nicht, ob ihr so etwas ausreizen oder eher lieber im Einvernehmen mit den Verkäufern klären lassen wolltet, wie es sich damit voraussichtlich verhält - also ggf. zusammen den/einen Geometer aufsucht, um die Sache gemeinsam zu klären und dann darüber nach Klarstellung der Angelegenheit  hinsichtlich der voraussichtlichen Konsquenzen auch hinsichtlich möglicher Kosten verhandelt.

Das empfände ich als fairste Lösung :-)

Hoffe Eurer Projekt findet einen guten Abschluß.

Ciao

Robert

Cimino_Lisz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Cimino_Lisz

Prima, vielen Dank Robert! So ähnlich hatte ich mir das auch gedacht. Der Geometra hatte anscheinend durchblicken lassen, dass das schwierig werden könnte mit der nachträglichen Legalisierung. Aber wir selbst haben diesbezüglich noch keine Nachforschungen angestellt. So oder so werden wir jetzt erstmal sehen, ob sich die Verkäufer auf einen Preisnachlass einlassen.

Viele Grüße, Lisz